Moderation Schnittvergleich 2021
Zur Auswertung: https://selberfilmemacher.de/a....rticles/read/schnitt
Vorwort von Manfred Riep.
Sie haben den Wettbewerb „Schnittvergleich“ des Filmklub Dortmund angeklickt!?
Sie wollen die Filme der Mitbewerber und Mitmacher anklicken um zu sehen, was die anderen aus dem Material geschnitten, geschaffen und „kreiert“ haben.
Oder sie wollen sich über die bisher eingereichten Teilnehmerfilme informieren und sie eventuell bewerten oder besprechen oder loben oder Tipps geben, was einzelne Autoren noch hätten besser machen können.
All`das sind wunderbare Absichten! Damit der Wettbewerb aber noch interessanter wird brauchen wir natürlich viele Interessierte, die uns ihre Meinung, Bewertung und viel Lob oder wenig Tadel auch mitteilen. Nur einfach einen Daumen nach oben und „Gefällt mir!“ ist da für die Autoren und auch alle anderen Interessierten zu wenig.
Autoren und Veranstalter würden sich freuen, wenn sie ihre Meinung zu den Filmen etwas ausführlicher und genauer beschreiben würden, was und warum und mit welchen gestalterischen Mitteln hier ein Film besonders gelungen ist und was vielleicht einem anderen Film fehlt.
Bei diesem Wettbewerb gibt es keine Jury! Sie selbst entscheiden mit ihrer Stimme wer der Beste ist. Teilen sie uns das, wenn`s geht gut begründet, mit!
Mal ein paar Beispielfragen die ihnen helfen sollen kritische Fragen zu einem Film zu stellen.
Erzählt der Film eine Geschichte?
Oder sind Szenen und Fakten nur aneinander gereiht. Hat er Film eine Form? Doku, Reportage, Reisefilm oder Fantasiefilm, ist er sachlich, satirisch, macht er Freude oder weckt er kaum das Interesse des Zuschauers? Was hebt ihn empor aus den anderen? Oder auch nicht. Was ist mit/bei diesem Film besonders hervorzuheben?
Natürlich sollten sie auch das Material selbst bewerten:
Wenn sie mehrere Beiträge gesehen haben werden sie auch sagen können ob das Material überhaupt geeignet war daraus einen Wettbewerb wie „Schnittvergleich“ zu gestalten. Bot das Material viele verschiedene Möglichkeiten der Interpretation oder war da wenig Möglichkeit überhaupt „verschiedene“ Film draus zu schneiden/komponieren?
Fassen sie in Worte was sie in einer Jury sagen würden. Aber bedenken sie: Die Autoren haben die Filme mit Freude geschnitten, schenken auch sie Freude mit „weisen“ Worten. Jetzt und hier im Internet, gleich zu den Filmen die sie bereits gesehen haben.
Bewerten sie zusätzlich jeden Film nach Punkten zwischen 1 und 15. Zum Beispiel so: Ich gebe diesem Film #09 Punkte. Wichtig ist die Raute (#) vor der Zahl, der Text vor oder nach der #Punktzahl spielt keine Rolle. Die Punktzahl muss aus zwei Ziffern bestehen, auch wenn der Wert nur einstellig ist.
Viel Vergnügen bei der Bewertung!
Wir freuen uns auf ihre Mitwirkung.
Der Vorstand und die Mitglieder des Filmklub Dortmund
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Neueste Kommentare
4 Jahre her
Habe sie schon gefunden - Danke
4 Jahre her
Wo finde ich die Ergebnisliste vom Schnittvergleich Klopfmühle?
4 Jahre her
Schnittvergleich: Kommentar zum Wettbewerb
14 Eifrige haben mitgemacht beim Schnittvergleich. Alle hatten das gleiche Material. Was ist rausgekommen: 14 unterschiedliche Sichten einer historischen Klopfmühle.
Zunächst einmal von mir persönlich gesehen: Hochachtung vor so ideenreichen Interpretationen. Als ich aber allein die Menge des Materials zum ersten Male gesehen habe, war ich verwirrt.
Ich hatte wohl noch nicht genau hingesehen, aber für mich war das ein Gewusel von Bildern und Szenen, deren technische Abläufe ich nicht als Zusammenhang begriff.
„Da kann man keinen vernünftigen Film draus machen!“ Lehnte ich erst mal ab da mitzumachen. Warum?
Da bekomme ich eine Dreiviertelstunde ungeordnetes Material über einen Gegenstand zugeschickt, von dem ich bisher nicht einmal wusste, dass es ihn gibt. Sich aus den Bildern und den Aussagen des Sägemannes ein Bild von der Funktion zu machen braucht es, zumindest für mich, einige Zeit.
Man muss das alles erst mal begreifen. Zu der Erkenntnis: „Da werden Bretter aus einem Baumstamm gesägt“ komme ich schnell, aber wie spielen die Einzelteile der Säge da zusammen, das habe ich im Grunde genommen erst begriffen, nachdem ich mir alle 14 Filme angesehen habe.
Als Filmemacher liegt meine Priorität im Geschichten erzählen. Will ich die Geschichte einer Klopfsäge erzählen, muss ich ihre Funktion erst mal sehr genau verstehen.
Das braucht Zeit, viel Zeit!
Nun soll oder muss ja dieses Mitmachen bei einem kleinen Wettbewerb nicht die Anforderung und Herausforderung an ein Meisterwerk fordern! Tagelange Arbeit will ich da nicht investieren! Ich mache gerne mit aber in zeitlich überschaubarem Rahmen.
„Das brauchst du ja Tage um das alles zu verstehen und dann noch mit eigenständig erarbeitetem Kommentar plus Analyse zu einem schönen Film zu verarbeiten.“ Zugeben muss ich dabei, dass ich nie Ingenieur hätte werden können, dazu fehlt mir die Fähigkeit technische Vorgänge zu analysieren.
Welche Ansprüche stelle ich denn an eigene Filme? Zunächst einmal zu meinem Produktionsweg: Erst wenn ich die Vorgänge total verstehe, fange ich an, den Kommentar oder das Drehbuch für einen Film/Artikel zu schreiben. Ich blicke dabei nicht mehr auf Unterlagen oder Wortskizzen, sondern schreibe die Geschichte ganz frei aus dem Kopf. Kann ich das noch nicht, habe ich eben noch nicht alles begriffen. Natürlich muss ich Zahlen und Fakten nachlesen, die Story aber kommt nur noch aus meinem Kopf. Erst wenn ich das kann/mich dazu in der Lage fühle, beginne ich mit der eigentlichen Produktion. Weil ich dazu bei diesem Material zu viel Zeit gebraucht hätte, habe ich gleich aufgegeben.
Eine andere Sicht: Nicht jeder, der einen Film über ein Thema machen will muss mit meinen Anforderungen an das Ergebnis ans Werk gehen. Das soll jetzt kein hochnäsiger Blick von oben herab sein, ich meine den Blick eines Amateurfilmers der seit 70 Jahren filmt. Es muss ja auch nicht das heraus kommen was mein Ideal wäre. Nehmen wir als wunderbares Beispiel den superkurzen Filmbeitrag von Volker Krieger. Eine einzige Bildeinstellung, links dreht sich das Mühlrad, rechts wird die Zahnstange geschoben. Dazu das Geräusch beider Funktionen, ein Gewitter für unsere Sinne. Hier müssen die Lautsprecher voll aufgedreht werden, sonst wirkt der Film nicht. Wir fühlen die mächtige Technik die schon vor Jahrhunderten ihren Anfang nahm. Die Umsetzung von Drehmoment in Schiebemoment symbolisiert die Entwicklung des gesamten Ingenieurwesens. Der Film ist für mich eine wunderbare Komprimierung des Themas auf 90 Sekunden.
Eine andere Sicht zeigt der Film mit dem Lied „Die Mühle im Schwarzwald“, da muss jetzt nicht jedes Bewegungsdetail der Mühle erklärt werden, die Bilder sagen ja schon sehr viel aus, sie sind in einen geordneten Ablauf geschnitten und erzählen eine Geschichte. Ein Film, der Stimmung in die Seele bringt und gefällt. Gefühle gehen leichter ins Gehirn als reine Logik.
So hat sich jeder Autor von anderen Dingen begeistern lassen und sieht und fühlt diesen Film anders.
Wenn ich dem Film von Uwe Koslowski als einzigem 15 Punkte gegeben habe, dann nicht, weil er die Technik am genauestens beschrieben hat, ich habe die Punkte gegeben, weil er mir als Filmer und gleichzeitig einem unbeteiligten Zuschauer/ Nichtfilmer eine Geschichte aus eigener Beobachtung mit großem Ideenreichtum und eigenen Gefühlen und Empfindungen erzählt und das mit warmer, herzlicher, sich persönlich an mich wendender Stimme! Sie gibt dem Film ein einzigartiges Flair und hebt ihn heraus aus allen anderen Filmen. Trotzdem beschreibt der Autor die Technik und hat sie verständlich beobachtet und beschrieben.
So habe ich 14 Filme mit jenem großen Vergnügen angesehen, die es macht, wenn man sieht, dass es auch in unserer Medien überladenden Zeit noch Menschen Freude bereitet, still an ihrem Schneidetisch sitzend aus andererleuts Filmschnipsel etwas kreativ Neues zu schaffen. Danke an Euch alle die ihr mitgemacht habt und an Hans-Joachim Hirschfeld der für uns und euch die Mühle ins Bild gesetzt hat.
Manfred Riep
4 Jahre her
4 Jahre her
Liebe Selberfilmemacher*innen,
der Schnittvergleich 2021 ist beendet. Mit 14 eingereichten Beiträgen war der Wettbewerb ein riesiger Erfolg, für so ein Format. Alle Beiträge wurden reichlich kommentiert und bewertet. Dabei wurde ein neues Bewertungsverfahren genutzt, das unsere Wettbewerbsplattform Selberfilmemacher.de neu zur Verfügung gestellt hat. Die Beiträge konnten im Kommentar mit Punkten von #01 bis #15 bewertet werden. Diese Funktion erlaubt eine wesentlich feinere Bewertung der Beiträge im Vergleich zu einem einfachen Like („Gefällt mir“) und wurde sehr gut angenommen. Autoren und Besucher waren gleichermaßen berechtigt ihre Stimmen abzugeben. Besonders hervorheben möchte ich Manfred Riep und Klaus-Werner Voß, die jeweils keinen eigenen Beitrag im Wettbewerb hatten und alle Beiträge analysiert, kommentiert und bewertet haben. Vielen Dank den beiden und natürlich auch allen anderen, die fleißig kommentiert und bewertet haben. Eine weitere neue Funktion erlaubt es den Kommentatoren eine Zeitangabe zur Stelle im Beitrag anzugeben, die im Kommentar gemeint ist. Hier kann man den Finger auf die Wunde legen. Ein Klick auf diese Zeitangabe genügt und der Beitrag wird genau an dieser Stelle abgespielt.
Wir danken allen Autoren für die Teilnahme und die rege Beteiligung an diesem kleinen Wettbewerb, der von Beginn an ohne viel Tamtam konzipiert wurde. Einen besonderen Dank auch den Machern im Hintergrund, die mit der technischen Umsetzung diesen alternativen Wettbewerb erst ermöglicht haben. Und wir wollen natürlich dem Spender des Rohmaterials danken. Hans Joachim Hirschfeld hat uns mit seinem Klopfsägi-Material ein paar interessante Stunden im Austausch mit anderen Filmemacher*innen erst ermöglicht.
Die Auswertung ist ab sofort auf Selberfilmemacher.de für alle einsehbar: https://selberfilmemacher.de/a....rticles/read/schnitt
Herzlichen Glückwunsch an alle Autoren, insbesondere an die vorderen Plätze im SCHNITVERGLEICH 2021 – OFFEN FÜR ALLE vom Filmklub Dortmund e.V.
Nicht vergessen: Unsere #321-Open-Video-Challenge startet bereits am 1. April. Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Jetzt eure Beiträge schnell noch fertig stellen und ab dem 1. April einreichen. Das Thema ist frei nur länger als 3:21 Minuten dürfen die Beiträge nicht sein.
Euer Filmklub Dortmund e.V.
Das Ausrichter Team
4 Jahre her
Liebe Ausrichter,
erstmal freue ich mich, dass ich bei eurem Schnittvergleich mitmachen durfte. Die Sache mit dem "Vergleichen auf Basis desselben Materials" finde ich sehr spannend; was mich irritiert hat, ist, dass nicht klar gesagt wurde, wie das Ergebnis dann genau produziert wird. Für mich persönlich steht die Teilnahme an erster Stelle. Nichtsdestotrotz strengt sich nun jeder auf gewisse Art und Weise an.
Wenn es also keine "außenstehende" Jury gibt, sprich Personen, die nicht Veranstalter und Materialgeber sind, die das dann "bewerten", hier jemand aus dem Bereich Schnitt, ist das Ergebnis vielleicht doch zu sehr subjektiv erzeugt (durch Bekannte, die Punkte geben, weil man sich halt kennt).
Also, wie wäre es denn, wenn man nachträglich das an alle gleich vergebene Ursprungsmaterial noch einmal ausgräbt, mehreren Cutter_Innen (nicht unbedingt aus NRW und bitte ohne vorherige Internetrecherche) zuschickt, und die eine Bewertung machen lässt? (auch wenn ich nicht weiß, wie "kostenlos zu machen"). Jedenfalls wäre das doch auch mal interessant als "Abgleich"?
Oder beim nächsten Mal anders.
Ciao Birgit